29. April 2016 – Mit der neuen Dachmarke „Mukran Port“ stellt sich die Fährhafen Sassnitz GmbH zum 1. Mai 2016 im Markt neu auf. Die Namensgebung folgt dem Wandel des Standortes in den letzten Jahren vom reinen Fährhafen zu einem der wichtigsten Industrie- und Wirtschaftszentren in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem ist Sassnitz-Mukran der Dreh- und Angelpunkt bei der Errichtung und zukünftig auch für Betrieb und Wartung von Offshore-Windparks in der deutschen Ostsee. Die neue Marke vereint vier Kompetenzbereiche unter ihrem Dach.
Im Rahmen der diesjährigen Wirtschaftsgespräche auf der Insel Rügen verkündete Thomas Langlotz, Leiter Marketing & Vertrieb Fährhafen Sassnitz GmbH: „Mit der neuen Marke vollziehen wir den logischen nächsten Schritt, der sich in unserem operativen Geschäft schon seit Jahren widerspiegelt. Somit wird auch für Außenstehende auf den ersten Blick ersichtlich, dass bei uns nicht ausschließlich Fährschiffe an- und ablegen, sondern es sich um einen Multifunktionshafen handelt.“ Zukünftig werden die Bereiche Offshore Wind, Sea Port (Schiffsverkehr und Umschlag), Dry Port Industry (Ansiedlungen) und Rail Port unter der neuen Dachmarke organisiert.
Der Tagesverlauf hätte die angesprochene Vielseitigkeit des Hafens nicht besser darlegen können und zeigte nahezu die komplette Bandbreite des Portfolios. Am Vormittag hatte der Hafen zum ersten Spatenstich für ein neues Werk eingeladen, in dem ab Ende des Jahres Kunststoffrohre produziert werden. Zeitgleich diskutierten Experten aus dem Bereich Schienengüterverkehr im Passagierterminal des Hafens über die aktuelle Situation des Standortes bezüglich Logistik- und Eisenbahnverkehrsprojekte sowie den Herausforderungen bei der Hinterlandanbindung.
Am Spatenstich und an den Wirtschaftsgesprächen nahm Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern, teil. Er hob hervor: „Der Hafen Sassnitz-Mukran hat sich dank seiner idealen Standortvorteile zu einem attraktiven Ansiedlungsort entwickelt für Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe und für Servicebetriebe im Bereich des Baus und der Wartung von Offshore-Windenergieanlagen. Der Großgewerbestandort punktet mit Produktionsflächen an der Kaikante, attraktiven Seeverbindungen von Deutschland nach Schweden, Dänemark/Bornholm, Finnland, Russland und ins Baltikum sowie dem größten Eisenbahnfährhafen Deutschlands in idealer Lage direkt an der offenen See. Dennoch, wir brauchen im Hafen Sassnitz-Mukran auch Kaikanten mit bis zu 18 Meter Wassertiefe, um wirtschaftlich weiter wachsen zu können und wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Frank Kracht, Bürgermeister der Stadt Sassnitz, betonte im Rahmen der Wirtschaftsgespräche die Bedeutung des Hafens für die Region: „Der Fährhafen Sassnitz ist das wesentliche industrielle Kerngebiet der Stadt Sassnitz und der Insel Rügen. Er ist einer der ausgewiesenen Großgewerbestandorte des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Um den Anforderungen eines modernen Hafens gerecht zu werden, ist es notwendig, die Infrastruktur dementsprechend herzustellen. Mit unserer Fährhafen Sassnitz GmbH schaffen wir die Grundlagen für saisonunabhängige Arbeitsplätze. Davon konnten wir uns heute Vormittag bei der Grundsteinlegung überzeugen.“
Den Tagesabschluss bildet der traditionelle Wirtschaftsball, bei dem Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft sich in gelöster Atmosphäre über die aktuellen Entwicklungen, Chancen und Potenziale des Standortes austauschen.
Am Folgetag (30. April 2016) beteiligt sich der Hafen am „Tag der Erneuerbaren Energien“. Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages, den das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der vielfältigen Aktivitäten im Land zu einem Aktionswochenende erweitert hat, stellen die Hafengesellschaft sowie Iberdrola, E.ON, 50Hertz, ADWEN und Offshore WindForce ihre Arbeit und Projekte im Passagierterminal des Hafens vor. Staatssekretärin Ina-Maria Ulbrich hob während der Wirtschaftsgespräche hervor: „Der Seehafen Sassnitz-Mukran hat sich vom Fährhafen zum Industriestandort und Servicestützpunkt für Offshore-Projekte entwickelt. Mit den beiden Windparks Wikinger von Iberdrola und Arkona von Eon ist hier für die kommenden Jahre ein erheblicher Umschlag gesichert. Hinzu kommt, dass die Servicestützpunkte für die beiden Windparkprojekte auf der Ostsee über zwei Jahrzehnte Arbeitsplätze am Standort sichern. Und als Industriestandort hat der Hafen große Potentiale, sich auch dauerhaft seinen Umschlag zu erweitern. Für die Landesregierung kann ich nur unterstreichen, dass wir diesen Entwicklungsprozess auch künftig nach Kräften unterstützen werden.“
Über den Fährhafen Sassnitz
Das 400 Hektar große Hafenareal hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der größten Industrie- und Gewerbestandorte Mecklenburg-Vorpommerns entwickelt. Bei der Umsetzung industrieller Großprojekte dient Sassnitz-Mukran als Basis- und Produktionshafen. Der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands ist für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen zugänglich. Er liegt unmittelbar an der offenen See und ermöglicht der Schifffahrt damit eine unkomplizierte Ansteuerung. Somit sind zeitraubende Revierfahrten nicht notwendig, eine Lotsenpflicht besteht ebenfalls nicht.