Sassnitz-Mukran, 28. April 2017 — Beim 5. Rail & Shipping Summit im Mukran Port diskutierten Logistik-Experten über die Potenziale des Standortes und die aktuellen Herausforderungen. Dabei standen derzeitige Projekte sowie das Zusammenspiel der seit einem Jahr unter der neuen Dachmarke „Mukran Port“ organisierten Geschäftsbereiche und Tochterunternehmen im Fokus der Vorträge und Gespräche. Die Neuausrichtung des Hafens sowie zahlreiche Projekte und Unternehmensansiedlungen machen sich auch beim Güterumschlag positiv bemerkbar.
Thomas Langlotz, Commercial Director Mukran Port, hob in seinem Vortrag hervor: „Wir verzeichnen in allen Segmenten positive Entwicklungen. Maßgeblich dafür ist vor allem die enge Verzahnung unserer vier Geschäftsbereiche und unserer Tochterunternehmen Mukran Port Terminals und Baltic Port Rail Mukran.“
Axel Plaß, Mitglied des Präsidiums im Deutschen Speditions- und Logistikverband, betonte: „Der Hafen hat mit seiner Neuausrichtung den Nerv der Zeit getroffen. Sie erfüllt die steigenden Anforderungen der Märkte und Unternehmen. Vor allem für den Schienengüterverkehr bietet der Standort ideale Voraussetzungen.“
Zahlreiche Projekte, die großteils verkehrsübergreifend umgesetzt werden, wurden in den vergangenen Jahren im Hafen angesiedelt. Der Murkan Port ist mit seinen Bereichen Dry Port Industry, Offshore Wind, Rail Port und Sea Port ideal für die Anforderungen seiner Kunden aufgestellt. Bei zahlreichen Vorhaben arbeiten sie Hand in Hand. Als Beispiele, die auch im Rahmen des Summits vorgestellt und diskutiert wurden, sind der seit Jahren stark wachsende Umschlag von Massengütern und aktuell die Logistik für das Nord Stream 2-Projekt zu nennen. Ebenfalls Thema war die Entwicklung kundenorientierter Dienstleistungen. So werden vom Mukran Port gemeinsam mit der DB Cargo AG Einzelwagenverkehre europaweit angeboten. Bei diesen ruft der Kunde nur die jeweilige Menge an Gütern ab, die er aktuell braucht – vor allem für verarbeitende Unternehmen ein großer Vorteil.
Insgesamt schlägt sich die Neuausrichtung auch positiv in den Zahlen nieder: Der Umschlag von Massengütern konnte von 2015 auf 2016 um rund 20 Prozent gesteigert werden. Der zuvor rückläufige Fährverkehr hat sich stabilisiert und ist in einigen Segmenten sogar gewachsen.
Um die steigenden Anforderungen und Güter bewältigen zu können, werden die vorhandenen Flächen und die Infrastruktur im Hafen laufend weiterentwickelt. Zukünftig soll vor allem auch der Bahnhofsbereich mit seinen umfangreichen Gleisanlagen umgebaut und in die Industriezone integriert werden.
Über den Mukran Port
Der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands ist für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen zugänglich. Der Hafen liegt unmittelbar an der offenen See und ermöglicht der Schifffahrt damit eine unkomplizierte Ansteuerung. Deshalb sind zeitraubende Revierfahrten nicht notwendig, eine Lotsenpflicht besteht ebenfalls nicht. Im Hafen- und Bahnhofsbereich stehen insgesamt rund 90 Kilometer Gleisanlagen zur Verfügung. Die Hafeneigene Bahn Baltic Port Rail Mukran ist für die Bahnlogistik am Standort verantwortlich. Sie organisiert die termingerechte Bereitstellung, Abholung sowie Rangierdienstleistungen von Waggons, u. a. für den Umschlag von Getreide.