Sassnitz-Mukran, 26. Juli 2017 — Im Mukran Port fand im Beisein von Energieminister Christian Pegel die offizielle Freigabe des neuen Liegeplatzes 10 statt. Durch diesen Ausbau der Hafeninfrastruktur, der ausschließlich von regionalen Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt wurde, sind die Bewältigung des zunehmenden Projektgeschäfts sowie die zeitgleiche Realisierung mehrerer Offshore-Wind-Projekte vom Mukran Port aus möglich. Die geschaffene Kaifläche ist mit einer Schwerlastplatte versehen, die beim Handling schwerer Komponenten – beispielsweise bei Windkraftprojekten – benötigt wird.
Christian Pegel hob während der Veranstaltung hervor: „Der neue Liegeplatz ist ein gutes Stück Zukunftssicherung. Mit ihm vergrößert Mukran Port seine Chancen auf neue Aufträge und Aufgaben, insbesondere im wachsenden Markt der Großprojekte und der Offshore-Windenergie.“
Harm Sievers, Geschäftsführer der Fährhafen Sassnitz GmbH, betonte: „Wir bauen unsere Hafeninfrastruktur vorausschauend und bedarfsgerecht aus. Dabei orientieren wir uns nicht nur an aktuellen, sondern auch an zukünftigen Anforderungen der Branche. Beim Projektgeschäft zählen dabei vor allem großzügige und schwerlastfähige Flächen.“ Der Mukran Port zählt mittlerweile zu einer der bedeutendsten Logistikdrehscheiben und maritimen Industriezentren in Mecklenburg-Vorpommern.
Der neue Liegeplatz 10 hat eine Länge von 125 Metern. Der Tiefgang von 12,50 Metern ermöglicht auch das Anlaufen von Spezialschiffen. Die Kaifläche mit Erschließung ist mit einer Schwerlastplatte ausgestattet.
Federführend bei der Umsetzung war die „Arbeitsgemeinschaft Sassnitz Neubau Liegeplatz 10“ bestehend aus der Colcrete - von Essen Wasserbau GmbH & Co KG (technische Geschäftsführung) und der Bilfinger Marine & Offshore Systems GmbH (kaufmännische Geschäftsführung). Für die Bauarbeiten waren mit Colcrete - von Essen (Kaimauer), ESTRA Bergen (Kaiflächen) sowie EAB Rügen (Elektroarbeiten) drei regionale Unternehmen verantwortlich.
Die Baukosten betrugen 5,1 Millionen Euro und wurden mit 4,55 Millionen Euro vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
Über den Mukran Port
Als einer der wenigen Häfen im Ostseeraum verfügt der Mukran Port mit 170 Hektar noch über ein großzügiges Flächenangebot. Der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands ist für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen zugänglich. Der Hafen liegt unmittelbar an der offenen See und ermöglicht der Schifffahrt damit eine unkomplizierte Ansteuerung. Deshalb sind zeitraubende Revierfahrten nicht notwendig, eine Lotsenpflicht besteht ebenfalls nicht.
Bilder:
Foto 1: Von links: Christian Pegel, Energieminister Mecklenburg-Vorpommerns, Harm Sievers, Geschäftsführer der Fährhafen Sassnitz GmbH, Frank Kracht, Bürgermeister der Stadt Sassnitz, Norbert Grasse, Geschäftsführer von Colcrete - von Essen, und Detlef Küster, Geschäftsführer der KMT Planungsgesellschaft mbH, geben den neuen Liegeplatz im Mukran Port frei. Foto 2: Liegeplatz 10 wird mit seiner Schwerlastplatte für das Handling schwerer Komponenten, beispielsweise für Offshore-Projekte, genutzt. Bildquelle: Medienbüro am Reichstag.